Das künstliche Schultergelenk
Keine Kompromisse, wenn es um Ihre Gesundheit geht.
Schultergelenkprothesen existieren bereits seit 1951, insbesondere in den vergangenen 20 Jahren hat die Schulterendoprothetik große Fortschritte gemacht: Die moderne Schulterendoprothetik ermöglicht es, die Beweglichkeit des Schultergelenks deutlich zu verbessern und die Schmerzen zu beseitigen. Dadurch können Lebensqualität und Mobilität im Alltag, bei der Arbeit und in der Freizeit zurückgewonnen werden.
Indikation:
Stark derfomierte Veränderung des Gelenkes im Röngtenbild und/oder Kernspin-/Computertomographie in Zusammenschau mit starkem Ruhe- und Belastungsschmerz und/oder deutlicher Bewegungseinschränkung des Gelenkes.
Ziel:
Ein künstliches Schultergelenk ermöglicht die Wiederherstellung der individuellen Winkel-und Größenverhältnisse des Oberarmkopfes sowie der Gelenkpfanne, die bei jedem Patienten unterschiedlich sind.
Funktion:
Durch ein künstliches Gelenk kann der verschlissene Knorpel am Oberarmkopf – wenn erforderlich – auch an der Gelenkpfanne ersetzt werden. Als künstliches Gelenk kommen die Oberarmkopfprothese und die Schultertotalendoprothese in Frage.
Haltbarkeit der Prothese:
Die Standzeit eines künstlichen Schultergelenks liegt nach 20 Jahren bei 85% bis 90% . Sie ist unter anderem abhängig von der Beanspruchung durch den Patienten, der Qualität des Knochens sowie von Material und Design der Prothese.
Material und Verankerung:
Schulterendoprothesen bestehen aus körperverträglichen Metallimplantaten aus Titan-oder Kobalt-Chromlegierungen, die je nach Knochenqualität zementiert oder zementfrei eingesetzt werden. Bei Patienten über 70 Jahren werden Endoprothesen meist mit einem schnell härtenden Kunststoff, dem so genannten Knochenzement, eingesetzt. Der Pfannenersatz wird in der Mehrzahl der Fälle mit Zement im Knochen verankert und besteht in der Regel aus einem speziellen sehr harten Kunststoff (hoch vernetztes Polyethylen). Bei Revisonsoperationen oder bei schlechter Knochenqualität können aber auch Titan Pfannen mit Polyethylen Aufsatz ohne Zement zur Anwendung kommen.
Prothesentypen:
Welcher Endoprothesentyp und welche Verankerungsmethode im Knochen für Sie am besten geeignet sind, werden wir mittels der Voruntersuchungen mit Ihnen gemeinsam entscheiden. Relevant sind hierbei unter anderem das Lebensalter, die Qualität des Knochens, die Ausprägung der Arthrose sowie die Schädigung der Rotatorenmanschette.
Prothesennavigation:
Mit Hilfe einer 3D- Planungssoftware kann an den präoperativen CT Schnittbildern die ideale Positionierung der künstlichen Gelenkpfanne simuliert werden. Durch Patientenspezifische Positionierinstrumentarien kann dann intraoperativ die genaue Zielrichtung für den Implantatsitz eingestellt werden.